jazz.

ort.funktion

an einer verkehrskreuzung am ettlinger tor in karlruhe soll ein jazzhouse entstehen.
im spannungsfeld zwischen hohem verkehrsaufkommen, bürohochhaus und staatstheater sind büros, unterrichtsräume, tonstudios, ein cafe sowie ein grosser konzertsaal zu planen.

idee.konzept

verwaltung und lehrbereich sind voneinander getrennt und ermöglichen im schnittpunkt einen durchgang, der als fiter zwischen dem ruhigen grünhof und der belebten kreuzung fungiert. gleichzeitig ist hier auch der eingang zu den beiden funktionen.
während der 'leise' verwaltungskörper sich an dem benachbarten büroriegel orientiert, dominiert der 'laute' musikkörper die ecke und dient als basis für den konzertsaal. der büroriegel zeigt einen klaren etagenaufbau.
der musikkörper ist eine einheitliche figur. eine zentrale erschliessung in der mitte verbindet die einzelnen halbgeschosse miteinander und führt zum konzertsaal im obergschoss. dieser ist durch eine fuge abgesetzt und somit auch akustisch eine eigene einheit.

form.material

die horizontale ausrichtung des riegels wird durch seine lattung unterstützt. der musikkörper erhält hingegen eine einheitliche fassadengestaltung aus profilbauglas. dadurch entsteht eine 'rohe' aber auch lebendige fassade, die durch die verschiedenen stufen der transparenz von fenster und wandelementen musik zu spielen scheint. je nach lichtsituation entstehen bezüge zwischen innen und aussen. im inneren wird der rohe charakter beibehalten und die tragende betonstruktur bleibt als sichtbeton bestehen. der konzertsaal nimmt die holzlattung des bürokörpers wieder auf und schafft ein optisches und inhaltliches gleichgewicht.

   
 
           
pdf          

text 2005

Jazz